Wenn es um die Qualität unserer Leuchten geht, kennen wir keine Kompromisse. Schließlich ist sie die Grundvoraussetzung für die Effizienz, Sicherheit und Langlebigkeit unserer Lösungen. Christian Rocholl, Leiter des Qualitätsmanagements bei TRILUX, gibt uns Einblicke in den Prozess.

Neuentwicklung – Qualitätsansprüche von Anfang an definiert

Die insgesamt rund 25 Mitarbeitenden im Qualitätsmanagement werden von Beginn an eng in die Entwicklung einer neuen Leuchte involviert. Bereits vor den ersten konstruktiven Schritten definiert das Team gemeinsam mit den Fachbereichen die Anforderungen an eine Neuentwicklung, wie beispielsweise die Schutzart. Daraus ergeben sich die verschiedenen Tests, die eine Leuchte bestehen muss.

Die Untersuchungen finden in drei verschiedenen TRILUX Laboren statt und werden von etwa 25 weiteren Mitarbeitern durchgeführt. In einem klar definierten Feedbackzyklus wird ein Prototyp so lange weiterentwickelt, bis er das Prüfungsset besteht. In der Regel sind dazu maximal drei Durchgänge erforderlich. Um die Qualität unserer Versuchsergebnisse zu garantieren, sind unsere Labore beim VDE-Zertifizierungsinstitut als Partner zertifiziert und registriert. Damit besitzen unsere Testberichte zudem offiziellen Dokumentenstatus.

Das elektromechanische Labor – die Härtetests

In unserem elektromechanischen Labor führen wir eine Vielzahl technischer Prüfungen und Messungen durch und stellen sicher, dass unsere Produkte allen normativen und gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Die Labore begleiten den Produktentwicklungsprozess und die Entwicklung von kundenspezifischen SOF-Leuchten. Sie prüfen OEM-Produkte unserer Zulieferer und beraten die Qualitätsabteilung bei Reklamationen. Als registrierter Partner des "Test Data Acceptance Program" (TDAP) des VDE-Prüf- und Zertifizierungsinstituts kann das TRILUX E-Labor normative Messungen durchführen und Prüfberichte erstellen, die beim VDE anerkannt werden.

Ein weiterer Schwerpunkt ist das Erlangen von Produktzertifizierungen, z.B. das ENEC-Zertifikat zur Unterstützung der Vertriebsaktivitäten. Dazu arbeiten wir mit verschiedenen externen Prüfstellen zusammen (VDE, DEKRA, TÜV, UL). Bevor die Leuchten auf den Markt gebracht werden, werden im E-Labor alle von den Normen geforderten Prüfungen für die gesetzlich vorgeschriebenen EU-Konformitätserklärungen und UKCA Dokumente durchgeführt. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Prüfung der mechanischen Festigkeit, Belastungstests, Wind- und Schneelast.
  • Akustikmessungen zur Beurteilung der Geräuschemission.
  • Feuchtigkeitsprüfung und Salzsprühnebeltest.
  • Ballschussprüfungen für Sporthallenleuchten.
  • Prüfung der elektrischen und mechanischen Sicherheit von Leuchten und Komponenten.
  • Prüfung der Wärme- und Feuerbeständigkeit und Beständigkeit gegen Feuer und Entzündung.
  • Dauertest bei erhöhter Umgebungstemperatur.
  • Schutzartprüfungen von Leuchten gegen das Eindringen von festen Fremdkörpern, Staub und Wasser.

Das EMV-Labor – garantiert störungsfrei

Im EMV-Labor wird die elektromagnetische Verträglichkeit unserer Leuchten untersucht. Der Grund: Elektronische Schaltnetzteile, die in LEDs zum Einsatz kommen, erzeugen Phänomene, die andere Systeme stören können, etwa die Funkkommunikation. Zudem müssen auch die Leuchten elektromagnetische Störphänomene wiederstehen, etwa durch einen Blitzschlag. Mit den Untersuchungen im EMV-Labor stellen wir sicher, dass die europäischen Normen und Grenzwerte eingehalten werden.

Lichttechnisches Labor – das Licht selbst auf dem Prüfstand

In unserem lichttechnischen Labor steht – der Name sagt es ja – das Licht selbst im Mittelpunkt. Mithilfe der Ulbricht’schen Kugel untersuchen wir zum Beispiel den Lichtstrom einer Leuchte, sowie die spektrale Zusammensetzung des Lichts. Ein weiteres beeindruckendes Prüfinstrument ist das Drehspiegelgoniophotometer. Durch eine geschickte Rotation der Spiegel lässt sich die dreidimensionale Lichtverteilung einer Leuchte in höchster Präzision erfassen. Auf Basis dieser realen Messdaten werden die Lichtverteilungskurven für die Lichtplanungsprogramme wie DIALux und Relux erstellt. Zudem nutzen wir die Instrumente zur Entwicklung neuer leistungsfähiger Optiken.

Prüfen, prüfen, prüfen – vom Wareneingang bis zur Endkontrolle

Auch nachdem ein neuer Leuchtentyp alle Prüfungen in den Testlaboren erfolgreich absolviert hat, wird weitergetestet und untersucht. Denn die Laborprüfungen sind nur ein kleiner Aspekt des Qualitätsmanagements, das von der Wareneingangskontrolle bis zur finalen Endkontrolle reicht. So wird jede Leuchte vor der Auslieferung noch einmal auf Sicherheit und Funktionalität überprüft.

Abstauber der Woche: Für die Schutzart IP 64 wird die E-Line Next LED auf Dichtheit gegenüber Staub getestet. Und zwar drei Stunden lang, immer wieder.

Noch ganz dicht? Wer es auf die Schutzart IP 64 bringen will, muss sich 20 Minuten gegenüber Spritzwasser aus allen Richtungen bewähren. Unsere E-Line Next LED bleibt innerlich natürlich cool und trocken.

Gecheckt wird zum Beispiel, ob alle Bauteile korrekt geerdet sind – und ob die Leuchte zu 100 Prozent funktioniert, inklusive aller Features wie Dimmen. So erhält der Kunde am Ende genau das, was er sich wünscht: eine Leuchte, die mit Sicherheit höchste Qualitätsansprüche erfüllt.